Im Staate muss man nichts haben wollen,
als was ein Ausdruck der Vernünftigkeit ist.
..

Wie oft spricht man nicht von der Weisheit Gottes in der Natur;
man muss aber ja nicht glauben,
daß die physische Naturwelt ein Höheres sei als die Welt des Geistes,
denn so hoch der Geist über der Natur steht,
so hoch steht der Staat über dem physischen Leben.

Man muss daher den Staat wie ein Irdisch-Göttliches verehren
und einsehen, daß, wenn es schwer ist, die Natur zu begreifen,
es noch unendlich herber ist, den Staat zu fassen.          Enz.Zusatz. §272

Der Staat ist die göttliche Idee, wie sie auf Erden vorhanden ist .. worin die Freiheit ihre Objektivität erhält
und in dem Genusse dieser Objektivität lebt.

Denn das Gesetz ist die Objektivität des Geistes
und der Wille in seiner Wahrheit;
und nur der Wille, der dem Gesetze gehorcht, ist frei,
denn er gehorcht sich selbst und ist bei sich selbst und frei.

Indem der Staat, das Vaterland, eine Gemeinsamkeit des Daseins ausmacht,
indem sich der subjektive Wille des Menschen den Gesetzen unterwirft,
verschwindet der Gegensatz von Freiheit und Notwendigkeit.           (VG)