Ich glaube Kant führte als erstes die terminologische Unterscheidung zwischen Verstand und Vernunft ein.

Für die, die den Unterschied nicht kennen (aber kennen lernen wollen ), sei er kurz erklärt (wobei ich mich im Zweifelsfalle eher an einer Hegelianischer Interpretation orientiere):

Bezogen auf die praktische Ebene kann man sagen:

In diesem Sinne sagte mal jemand: Astronauten auf den Mond zu schicken war ein Triumph des Verstandes, aber eine Niederlage der Vernunft. Das Beispiel unterstellt natürlich, dass das kein sinnvolles Ziel sei, aber selbst wenn man diese Einschätzung nicht teilt, sollte die Unterscheidung daraus klar hervorgehen.

Die Kritik, die der Geist in mancher einschlägigen psychotherapeutischen und / oder esoterischen Literatur abbekommt, trifft daher nur den Verstand.

Andererseits sagt Hegel schon in seinen (angeblich “romantischeren”) Frankfurter Notizen (“Wastebook,” in stw 602) “Der Verstand kann nicht geschenkt werden” (Wie immer bei Hegel, liegt das Problem aus seiner Perspektive eher in dem Versteifen auf einer zu überwindenden Ebene.

Als aufgehobene ist die untere Ebene “Verstand” in der “darüber liegenden” enthalten).

Siehe auch: